Heute schlage ich mal etwas ernstere Worte an. Ohne Bilder
und Schnickschnack. Sondern einfach gerade wohl heraus, was mich gerade bzw.
schon länger beschäftigt.
Wann genau ist der „gesunde“ Egoismus der Menschheit zu dem
geworden, was es heute geworden ist? Klar, jeder ist sich selbst der Nächste,
das ist ein altes Sprichwort und keiner kann sich davon freisprechen sich nicht
um sich selbst zuerst zu kümmern. Aber ich meine schon das „Miteinander“.
Egal ob es kleine Dinge sind, wie jemanden mit 2 Teilen an
der Kasse kurz vorzulassen, weil man selbst nen vollen Einkaufswagen hat. Da
bricht mir doch kein Zacken aus der Krone? Das ist freundlich und man kriegt meist
sogar ein Lächeln zurück! Oder den Warentrenner (ja dieses Ding wofür man immer
keinen Namen findet) aufs Band zu legen? Kurz mal hinter/vor sich zu blicken
und dem Vorder-/Hintermann nicht mit dem Einkaufswagen in die Hacken zu
donnern? Ist nicht schwer oder?
Beim Autofahren fällt mir das auch extrem auf.
Vorfahrtsregeln sind schön und gut, aber dieses Denken: ach scheiss drauf, dass
passt noch! Muss der andere halt mal bisschen langsamer fahren. Geht’s noch? Und
nicht nur beim Fahren, sondern auch beim Parken. Leute, ich bin ne Frau und
kann von mir sagen: ich gebe mir zumindest Mühe! Gerade wo Parkraum begrenzt
ist, kann ich doch nicht so egoistisch parken, dass andere keinen Platz mehr
haben? Klar, ich werde auch nicht gern zugeparkt. Ich fluche dann auch wie ein
kleiner Rohrspatz und ärger mich tierisch darüber. Aber dann muss ich halt
bisschen kurbeln. Sofern nicht so ein Egoist neben dir geparkt hat und du nicht
einmal ins Auto reinkommst. ;-) Ihr wisst was ich meine…
Dann kommt noch das Thema Rücksichtnahme hinzu. Leute, denkt
doch nicht immer nur an euch und euren Spaß. Wenn ihr auf dem Land wohnt und
eure einzigen Nachbarn Fuchs und Hase sind, dann macht was ihr wollt. Ehrlich.
Aber in der Stadt? Es gibt gewisse Sachen, da sollte man mal drüber nachdenken.
Angefangen beim Thema: Mittagsruhe, ab 10 Uhr die Musik auf Zimmerlautstärke
und Fenster zu, ab 12 Uhr draußen vielleicht einfach mal den Mund zügeln und
nicht wie die offene Hose benehmen. Zu schwer? Dann zieht doch einfach aufs
Land. Wie oben gesagt, da stört man wenn überhaupt nur Fuchs und Hase.
Ich bin
wirklich die Letzte, die den Leuten keinen Spaß gönnt. Um Gotteswillen. Aber in
der letzten Zeit ist es mir wirklich ziemlich sauer aufgestoßen, wie manche
Egoisten sich benehmen. Anwohner? Gibt’s doch in der Stadt nicht! Nachbarn?
Kann man das essen? Es kann durchaus mal lauter werden, dagegen hat doch keiner
was. Wenn man freundlich drum bittet, die Musik zumindest so leise zu stellen,
dass man in den eigenen vier Wänden nicht mitsingen muss, ist meiner Meinung
nach nicht zu viel verlangt. Und ein Gebäude kann ich auch zumindest in
angemessener Lautstärke verlassen, ohne direkt der halben Ortschaft mitzuteilen,
dass die Party zu Ende ist. Das haben die nämlich schon gemerkt, da die Musik
ja dann aus war…
Also, immer erst mal kurz selbst an die
kleine-dicke-dünne-kurze-lange Nase fassen, den Besen nehmen und vor der
eigenen Haustür kehren und dann mal ein bisschen Weitblick üben und vielleicht
der alten Nachbarin helfen, den Bürgersteig zu fegen.
Ein bisschen mehr miteinander, statt gegeneinander. Ist nicht
so schwer wie man denkt. Behaltet euch den gesunden Egoismus, den brauchen wir.
Aber nehmt doch auch mal die Scheuklappen ab und guckt nach links und rechts,
ob das für andere auch immer alles so wunderbar ist was ihr macht.
Keiner ist
perfekt – auch ich nicht. Aber diese Ego-Zeug geht mir mächtig auf den Geist!
Und zwar nicht den heiligen!
Sollte machbar sein? Denk ich auch!
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